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עמוד:7
משנת אפלטון על האמת 7 D ie Erkenntnisse der Wissenschaften werden gewöhn - lich in Sätzen ausgesprochen und dem Menschen als greif - bare Ergebnisse zur Verwendung vorgesetzt . Die »Lehre« eines Denkers ist das in seinem Sagen Ungesagte, dem der Mensch ausgesetzt wird, auf daß er dafür sich verschwen - de . Damit wir das Ungesagte eines Denkers, welcher Art es auch sei, erfahren und inskünftig wissen können, müssen wir sein Gesagtes bedenken . Dieser Forderung recht genü - gen, hieße, alle »Gespräche« Platons in ihrem Zusammen - hang durchsprechen . Weil dies unmöglich ist, soll ein an - derer Weg auf das in Platons Denken Ungesagte zuleiten . Was da ungesagt bleibt, ist eine Wendung in der Be - stimmung des Wesens der Wahrheit . Daß diese Wendung sich vollzieht, worin diese Wendung besteht, was durch diesen Wandel des Wesens der Wahrheit begründet wird, sei durch eine Auslegung des »Höhlengleichnisses« ver - deutlicht . Mit der Darstellung des »Höhlengleichnisses« beginnt das siebente Buch des »Gespräches« über das Wesen der Politeia VII, 514 a, 2 bis 517 a, 7 ) . Das »Gleichnis« ( ςιλόπ erzählt eine Geschichte . Die Erzählung entfaltet sich im Gespräch des Sokrates mit Glaukon . Jener stellt die Ge - schichte dar . Dieser bekundet das erwachende Erstaunen . Die beigegebene Übersetzung geht in den eingeklammer - ten Stellen erläuternd über den griechischen Text hinaus .
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